Die Oberstufe der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMIs), Fachrichtung Archiv, präsentierte in diesem Jahr beim 71. Westfälischen Archivtag in Herford eine Plakatausstellung, die sich mit den zu erwartenden Gehältern nach Ende der Ausbildung beschäftigt.

In der Vergangenheit wurden FaMIs überwiegend in den Entgeltgruppen 5 und 6 beschäftigt, was etwa einem Nettoeinkommen von etwa 1500 € entspricht (bei Vollzeitbeschäftigung). Die bereits 2016 in Kraft getretene neue Entgeltordnung ermöglicht je nach ausgeführten Tätigkeiten nun auch eine höhere Einstufung bis hin zur Entgeltgruppe 9a. Dies bedeutet ein Gehalt von bis zu 1800 €. Entscheidend dabei ist nicht der Umfang der Aufgaben, sondern der Grad von Selbstständigkeit, mit dem diese ausgeführt werden.

Die mittlerweile verbesserte Entlohnung wird jedoch momentan noch nicht von allen Archiven angewendet. Unser Ansatz war es zum einen, übersichtlich darzustellen, welche Aufgaben bzw. welcher Grad von Selbstständigkeit bei der Aufgabenerfüllung mit welcher Gehaltsgruppe verbunden ist. Zum anderen haben wir beispielhaft FaMIs aus den unterschiedlichen Gehaltsgruppen mit ihren jeweiligen Tätigkeiten dargestellt. Damit verfolgten wir das Ziel, die Arbeitgeber im Archivbereich dafür zu sensibilisieren, fachliche Tätigkeiten angemessen zu bezahlen und letztendlich auch den Beruf des FaMI attraktiver zu machen.

Für die Plakate brachten wir die Empfehlung des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VDA) zu den archivarischen Fachaufgaben in eine neue grafische Form. Außerdem baten wir ehemalige Auszubildende, die heute in Archiven beschäftigt sind, um ihre Mithilfe, sodass wir deren verschiedene Tätigkeiten abbilden konnten.

Die erstellten Plakate werden in Kürze auf der Homepage des LWL- Archivamts für Westfalen erscheinen.

Wir bedanken uns bei dem Förderverein unserer Schule für die freundliche Unterstützung sowie bei den beteiligten Personen und Archiven für Ihre Bereitschaft, ihre Tätigkeiten und ihre Entgeltgruppen preiszugeben.

Text: Philipp Mendisch

Ansprechpartner: Volker Zaib