01Mai
Zwölf Schülerinnen und Schüler des Karl-Schiller-Berufskollegs waren mit ihren Lehrern Herrn Ott und Herrn Höffner und einer Begleitung des IBB, Beate, in den Niederlanden auf den Spuren des Zweiten Weltkriegs unterwegs.
Auf dem Programm stand zuerst ein Besuch des größten Kriegsmuseums in den Niederlanden in Overloon, wo persönliche Kriegsschicksale nachverfolgt und aufgearbeitet wurden. Außerdem konnte man sich viele Kriegsgeräte anschauen, darunter Panzer, Fahrräder und ein zerschelltes Flugzeug.
Danach ging die Busfahrt mit Alois, unserem Busfahrer, weiter zur Kriegsgräberstätte Ysselsteyn, wo wir in Bungalows übernachteten, die auf einem separaten Gelände lagen. Nach unserer Ankunft gab es im strömenden Regen eine Führung über die Kriegsgräber, zu denen wir am nächsten Tag in mehreren Workshops unser Wissen vertieften.
Auch gab es die Möglichkeit, einem Zeitzeugengespräch zuzuhören. Dieses handelte von einem niederländischen Zwangsarbeiter, der in der Tschechoslowakei in der Kriegsindustrie arbeiten musste.
Den dritten Tag haben wir im Kamp Vught verbracht, welches zu Nazizeiten das „KZ Herzogenbusch“ war und heute als Gedenkstätte mit Museum genutzt wird. Dort gab es eine Führung über das Gelände, inklusive eines Besuchs in einer nachgebauten Baracke, und die Möglichkeit, selbstständig das Museum zu erkunden.
Abends fand noch eine Andacht statt, bei der über das Erlebte gesprochen wurde und Kerzen angezündet wurden. Danach traf man sich, so wie an den Abenden zuvor auch, im Gemeinschaftsraum zum Kickern und Reden.
Den letzten Tag verbrachten wir in Nijmegen, wo, nach Besuch eines Infozentrums über die Stadt im Zweiten Weltkrieg, eine Stadtführung zu historischen Orten anstand. Nach einer Mittagspause durften wir außerdem die örtliche Synagoge besuchen, in der uns eine Angehörige der Synagogengemeinde etwas über die Geschichte des Judentums und der jüdischen Gemeinschaft in Nijmegen erzählte, und uns den Gebetsraum mit den Tora-Rollen zeigte.
Danach fuhren wir mit dem Bus (und Alois) wieder zurück nach Dortmund.
Text und Bilder: Merle Koenig und Marie Pankoke (FMO2)